Interkultureller Verein zur Förderung von Bildung, Integration und Chancengleichheit.
Unsere Arbeit basiert auf den Werten der Gleichberechtigung, Chancengleichheit, Mehrsprachigkeit und Interkulturalität.
Bei der Arbeit mit Vätern mit Migrationshintergrund ist eine sorgfältige und sensible Schulung der Multiplikatorinnen und Multiplikatoren notwendig, denn in bestimmten Kulturkreisen sind solche Gruppen kaum bekannt. Man trifft sich zum Teetrinken, zum Fußball-gucken (im Café) oder zum Beten (in der Moschee) etc. Geleitete Gruppen sind, außer im religiösen Kontext, nicht etabliert und den Frauen vorbehalten. Männer, die moderne Wege gehen, d.h. die ihre traditionelle Rolle in Frage stellen oder gar ändern wollen, gelten als „verwestlicht“, „verweichlicht“ oder sie werden lächerlich gemacht. Das heißt: Die „neuen“ Väter benötigen Schutzräume außerhalb der traditionellen Orte. Ihnen geht es hauptsächlich um die Zukunft ihrer Kinder in unserer Gesellschaft.
Im Rahmen unserer Arbeit wird deutlich, dass umfassende, koordinierte und strukturierte „Väterarbeit“ geleistet werden muss. Zum einen, um Männern, die zu den oben genannten Communitys gehören, zu ermöglichen, ihr traditionelles Rollenbild zu hinterfragen und gegebenenfalls zu ändern, ohne dabei in Konflikt mit Herkunftskultur und Religion zu geraten. Zum anderen, um Frauen, die diesen Weg ebenfalls gehen, zu unterstützen und ihre Emanzipation zu ermöglichen.
Die Väterarbeit ist auf einem guten Weg, weil sich in unserem Sinne „mutige“ Männer auf den Weg gemacht haben, belächelt, manchmal verspottet, aber zuletzt endlich beachtet und anerkannt. In einem sind sie sich übrigens alle einig: „Es hat sich gelohnt, unsere Familien sind zufrieden und wir bekommen mehr zurück, als wir gegeben haben“.