Stefan Hallen ist Sozialpädagoge bei der Fachberatungsstelle für Familien mit Gewalterfahrung, Diakonie Düsseldorf; Systemischer Berater (DGSF), Selbstbehauptungstrainer für Jungen, Trainer für Kampfesspiele ® und Fachkraft für Täterarbeit nach Häuslicher Gewalt (BAG).
Nach langjähriger freiberuflicher Erfahrung im Bereich individualpädagogischer Jugendhilfe-Settings arbeitet er seit 2005 bei der Diakonie Düsseldorf, wo er über 10 Jahre eine innovative, geschlechterbezogene Jungenarbeit aufgebaut hat. Jetzt ist er bei der Fachberatungsstelle für Familien mit Gewalterfahrung im Bereich Täter- und Väterarbeit beschäftigt
- Ergänze bitte den Satz ‚Vater werden ist …‘
wie eine Initiation. Plötzlich stehst du nicht mehr am Ende einer langen Reihe von Ahnen, sondern dazwischen.
- Welche Eigenschaften fallen dir beim Wort ‚Vater‘ ein?
Humor, Leichtigkeit, Ernsthaftigkeit, Vertrauen, Verbindlichkeit, Abenteuerlust, Kraft, Ruhe…
- Was sollte Mann beim Vater werden unbedingt beachten?
Du bist nicht allein.
Nimm dir Zeit. Das erste Lebensjahr ist nicht das Leichteste.
Auch eine förderliche, möglichst liebevolle Grundhaltung und Einstellung gegenuber der Mutter des Kindes. Alles andere wurde das Kind spuren und sich negativ auf eure Beziehung auswirken.
- Was würde deiner Meinung nach Vätern in Zukunft das Vater sein erleichtern?
Mehr Zeit zu haben für das und mit dem Kind, gerade in den ersten Lebensjahren. Und dass die Mutter dieses Geschenk auch gut annehmen können
- An welches Erlebnis mit deinem Vater erinnern du sich am liebsten?
Wir waren mal 6 Wochen zu zweit in Australien, wohin sein Bruder, mein Onkel ausgewandert ist. Dort haben wir im Outback einmal im Freien übernachtet und er erzählte mir, dass es für ihn das erste Mal sei, dass er unter freiem Himmel schlafe. Auf dieser Reise hat er mir auch erzählt, dass er es bedaure, sich früher nicht mehr Zeit für uns genommen zu haben, als wir noch klein waren. Das hat gutgetan.