„Frauen werden durch die Pandemie zu Heimmütterchen“ – sagen die einen. „Corona war wie ein Booster in Sachen Gleichberechtigung“ – sagen die anderen. Zwei widersprüchliche Aussagen, welche davon stimmt? Kai Adler hat Antworten gesucht und u.a. beim Vorsitzenden der LAG Väterarbeit gefunden.
Corona habe Frauen um drei Jahrzehnte zurückgeworfen – viele von ihnen hätten aufgrund der Familienaufgaben beruflich extrem zurückgesteckt. Davon berichten zahlreiche Studien. Bereits zu Beginn der Pandemie im Jahr 2020 sprach die Soziologin Jutta Allmendinger davon, dass Frauen gar zu „Heimmütterchen“ geworden seien: Corona als Rollback für die Gleichstellung.
Andere Untersuchungen widersprechen dem aber: Durch die Pandemie sei mehr Beteiligung der Väter in der Familien- und Care-Arbeit zu verzeichnen. Ein positiver Trend, der Dank flexibler gewordener Arbeitswelten nachhaltig wirke. – Zwei widersprüchliche Beobachtungen, doch welche davon stimmt? Hat Corona Frauen zurückgeworfen oder für eine Welt mit mehr Geschlechtergerechtigkeit gesorgt? Sicher ist jedenfalls: Die Pandemie hat Familien nachhaltig verändert.
Der Beitrag auf WDR 5 kann hier nachgehört werden.