Stellungnahmen der Parteien zu den Forderungen der LAG Väterarbeit zur Landtagswahl
„Beim differenzierten Blick auf die Einrichtungsarten wird deutlich, dass Väter 2019 am häufigsten Angebote in Beratungseinrichtungen in Anspruch nahmen, am seltensten in Einrichtungen der Eltern- und Familienbildung. Gerade mit Blick auf die Einrichtungen der Eltern- und Familienbildung deuten die Ergebnisse darauf hin, dass sich der Anteil der männlichen Teilnehmer im Verhältnis zur Bestandsaufnahme von 2006 kaum verändert hat.“
Prognos AG Familienbildung und Familienberatung in Deutschland Eine Bestandsaufnahme
Die LAG Väterarbeit hat im Vorfeld der Landtagswahl am 15 Mai fünf konkrete väterpolitische Forderungen aufgestellt und die im Landtag vertretenen Parteien darum gebeten darzulegen, inwieweit eine Stimme für Ihre Partei zu einer Umsetzung in den kommenden 5 Jahren beitragen wird.
Die zweite Forderung lautet:
„Einrichtung eines Bildungsbudgets im Rahmen des Weiterbildungsgesetzes (§17 WbG) um neue Zugänge, offene Angebote, aufsuchender Bildung für die bislang kaum erreichte Zielgruppe der Väter zu entwickeln und durchzuführen. Dadurch wird auch die regionale Vernetzung und sozialräumliche Ausrichtung der Angebote gewährleistet.“
Die CDU hat dazu geantwortet:
Durch die Reform des Weiterbildungsgesetzes haben wir die nordrhein-westfälische Spitzenstellung bei der gemeinwohlorientierten Weiterbildung in den vergangenen fünf Jahren ausgebaut, die Grundförderung verlässlicher gestaltet und innovative neue Förderinstrumente geschaffen. Diese Dynamisierung der Landesförderung im Bereich der Weiterbildung werden wir fortschreiben, um bedarfsorientierte Fördermöglichkeiten zu gewähren. Auch weiterhin wollen wir die starke Weiterbildungslandschaft mit über 450 Volkshochschulen und freien Weiterbildungseinrichtungen, die mehr als 1,5 Millionen Menschen in unserem Land jährlich besuchen, stärken.
Die FDP hat dazu geantwortet:
Lebenslange Weiterbildung hat für uns in einer Welt im Wandel eine zentrale Bedeutung. Deswegen haben wir in dieser Legislatur das Weiterbildungsgesetz novelliert und die gemeinwohlorientierte Weiterbildung zukunftsfähig aufgestellt. Insgesamt wollen wir bessere Voraussetzungen für die Vereinbarung von Weiterbildung und Familie schaffen, da speziell Familienarbeit und insbesondere die Betreuung und Erziehung von Kindern eine wichtige Phase der Persönlichkeitsentwicklung ist. Verantwortung für Kinder und Familie zu übernehmen, stärkt auch die Bereitschaft und Fähigkeit im beruflichen Kontext Führungsrollen einzunehmen. Daher steigern familienfreundliche Weiterbildungen die Karrierechancen von Menschen, die auch zu Hause Verantwortung übernehmen. Aus-, Fort- und Weiterbildung bleiben das ganze Leben Grundlage für sozialen Aufstieg und beruflichen Erfolg. Die Entscheidung für Weiterbildung darf nicht finanziell erschwert werden. Wir unterstützen deswegen die umfassenden Vorhaben der neuen Bundesregierung in diesem Bereich, vor allem die Schaffung ganz neuer Gamechanger-Instrumente wie das Lebenschancen-Bafög.
Die Grünen haben dazu geantwortet:
Auf Initiative der Fraktionen von CDU, SPD, FDP und Grünen wurde das Weiterbildungsgesetz in diesem Jahr novelliert. Insbesondere war das Anliegen, neue Formate zu fördern und bislang wenig erreichte Zielgruppen in den Fokus zu nehmen. Deshalb gibt es nun Innovationsfonds und Entwicklungspauschalen für die Einrichtungen. Spezielle Bildungsbudgets für bestimmte Zielgruppen sind nicht vorgesehen. Die Erfahrung zeigt, dass es zielführender ist, die Einrichtungen entscheiden zu lassen, wie sie auf welche Zielgruppe zugehen.
Die SPD hat dazu geantwortet:
Sozialräumliche Arbeit ist ein Kernpunkt der NRWSPD und unserer Kinder- und Familienpolitik, wir wollen flächendeckend Familienbüros in den Quartieren etablieren, die die Angebote der Familienbildung, der Jugendhilfe und der Familienberatung bündeln. Die alle Angebote im Stadtteil bewerben und so auch Initiativen für Väter bewerben. In Kooperation mit den Familienzentren in Kitas und Grundschulen wollen wir die Elternarbeit stärken und hier auch besonders auf spezifische Angebote für Elternteile stärken, eben auch besonders für Väter.
An dieser Stelle werden wir auch die weiteren Antworten in den nächsten Tagen veröffentlichen