Nur wenige Väter gehen länger als zwei Monate in Elternzeit. Das liegt an strukturellen Ungleichheiten, an Arbeitgebern – und auch an den Vätern selbst. Doch es gibt Ideen, wie sich das ändern ließe.
Als Hans-Georg Nelles vor 25 Jahren mit seiner Arbeit begann, hieß die Elternzeit noch Erziehungsurlaub. Nur ungefähr ein Prozent der Väter machten damals die Erfahrung, dass es eher Arbeit als All-inclusive-Ferien gleichkommt, ein Baby zu wickeln, zu füttern und herumzutragen, bis es einschlummert. Denn all das erledigten fast immer die Mütter. Wenn in politischen Willenserklärungen und bunten Arbeitgeber-Broschüren von „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ die Rede war, dann ging es meist um Mütter, fast nie um Väter. „Das wollte ich ändern“, sagt Nelles, der selbst drei erwachsene Kinder hat. Heute leitet er die Landesarbeitsgemeinschaft Väterarbeit in NRW und berät Unternehmen, wie sie „väterbewusste Personalpolitik“ machen können.
Ein spannender Artikel von Felicitas Wilke in der SZ, an dem ich mitwirken konnte.