Die Ferien in NRW in NRW sind seit zwei Wochen zu ende, in den Schulen gilt die Maskenpflicht ab morgen nur noch in den Gängen und auf dem Schulhof. Auch an vielen anderen Stellen wird deutlich, dass die Pandemie den Alltag verändert hat und die neue ‚Normalität‘ nicht die alte, gewohnte sein wird und sein kann.
Das gilt auch für die Arbeit mit Vätern. Familienbildungsstätten öffnen zwar langsam wieder und auch Vater-Kind Wochenenden sind wieder möglich, Hygienekonzepte und Beschränkungen von Gruppengrößen verändern aber hier die Wirklichkeit. Gemeinsame Essenszubereitungen im Väterkreis oder spontane Besuche im Väter Café sind nicht möglich. Offene und niedrigschwellige Angebote, ein Markenkern der Väterarbeit, werden durch Anmeldungen und andere Zugangsbarrieren erschwert. Körperliche Kontakte, Umarmungen zur Begrüßung sind, auch mit Maske, tabu.
Dazu kommen vielfach nicht ausgesprochene und thematisierte Ängste vor einer möglichen Ansteckung. Von den einen wird diese sehr ernst genommen und mit einer starren Fixierung auf die Einhaltung von Regeln verbunden, andere halten diese für übertrieben und wenige lehnen sie sogar ab. Es ist wichtig, über die Sinnhaftigkeit von Schutzkonzepten zu sprechen, mehr Sinn macht es aber vielleicht, im Kreise der Väter über die Ängste um die eigene Gesundheit, die der Eltern, Kinder und Partnerinnen zu sprechen.
Diese Gefühle sind da und der empathische Umgang damit ist vielleicht zielführender als angedrohte Strafen. Immerhin stehen Kommunikation und Information an dritter Stelle der wirksamen Maßnahmen gegen die Ausbreitung von Covis-19.
Die LAG Väterarbeit in NRW möchte in den nächsten Wochen und Monaten einen Erfahrungsaustausch darüber in Gang setzen, wie Väterarbeit vor Ort, in Kitas und Familienbildungsstätten und an allen anderen Orten durchgeführt wird. Wie die durch Hygienekonzepte und Abstandsgebote veränderten Rahmenbedingungen Angebote verändern und welche Rolle digitale Angebote zum Beispiel bei Beratung, Gruppenangeboten und Seminaren spielen.
Sie können uns Ihre Fragen, Gedanken und Anregungen schon jetzt gerne mitteilen, wir kommen im Oktober in jedem Fall auch auf Sie zu.